Das Dorfgespräch am Bolzplatz fand unter reger Beteiligung statt

Das Dorfmoderationsteam hatte für den 28.06.22 ab 19h00 am Bolzplatz Ensch eingeladen, um dieses Areal für Enscher Mitbürger:innen mit Ideen zu füllen und dann als Freizeitanlage zu erschließen.

 

Das Publikum war erfreulich gemischt. Alle Altersstufen waren vertreten, Familien mit jungen Kindern genauso, wie Rentner:innen, Paare und Singles. Es galt nun, aus dieser Gruppe von Enscher:innen, Ideen zu sammeln und erste, systematische Vorgehens-Pläne zu ermitteln. Und was da alles an Vorschlägen kam, war beachtlich. Sicherlich werden nicht alle Ideen umgesetzt werden können, aber wir sind bemüht, möglichst viele, sinnvolle Ideen “mit ins Boot“ zu bekommen.

 

Nach einer kurzen Einführung seitens der Firma Neuland, begann die Ideensammlung, die Frau Sonja Scholtes, die auch die Veranstaltung moderierte, Stück für Stück auf ein Flip-Chart setzte. Das Areal rund um den Bolzplatz soll eine Gestaltung erhalten, die aus den gesammelten Ideen entsteht. 

 

Da ist ein Wasserspielplatz mit Tretbecken und Wasserpumpe am Bachlauf angedacht, 

Sitzgelegenheiten aus Paletten, die bereits reserviert sind zum Möbelbau,

Schatten spendende Bäume für die Sitzgelegenheiten, 

Verlegung der Bio-Müll-Station, um Glasscherben und Geruchsbelästigungen zu unterbinden, 

Verlegung eines Teils der Sitzgelegenheiten in Richtung Mosel, neben den Radweg, um den Straßenlärm zu minimieren und Radfahrer und Fußgänger zu animieren, das Gelände zu nutzen, 

eine optische Abtrennung zwischen dem Kunstrasen-Bolzplatz und der Richtung Mosel gelegenen Wiese durch Bepflanzungen und Sitzgelgenheiten, 

Spielgeräte, wie Klettergrüst und kleine Rutsche, auch für unsere ganz kleinen Mitbürger:innen, 

einen Fahrradparcours in ein zu gestaltendes Gelände einzubetten, 

einen Teil der Wiese als Bienenwiese mit 1 Maht im Jahr anzulegen, vielleicht auch ein Insektenhotel,

einen Fitnessparcours für jedes Alter, 

einen Barfußpfad, vielleicht in Kombination mit dem Wassertretbecken,

ein Fußweg, der die untere Wiese mit dem oberen, befestigten Bereich verbindet,

ein Bouleplatz mit Randbesfestigung und eventuell eine wetterfeste Tischtennisplatte

 

Nachdem die Ideensammlung weitgehend abgeschlossen war, wurde dann die Machbarkeit kritisch beleuchtet und eine erste Reihenfolge der Maßnahmen ins Auge gefasst.

 

Wie wird das Gelände momentan genutzt ? Nach der Restaurierung der Sportplätze gab es viel mehr Zuspruch, das Gelände zu nutzen. Kleine Gruppen, die Fuß- oder Volleyball spielen, Eltern mit Kindern, die auch grillen, oder Kindergeburtstage ausrichten. 

 

Allerdings zumeist von Menschen aus den Nachbarorten. Wollen wir das ? Oder möchten wir etwas für unser Dorf tun ?

Werden auf dem Gelände bereits größere Veranstaltungen durchgeführt ? 

Nein, weil Wasser und Strom fehlen. Alle größeren Veranstaltungen finden im Dorf selbst statt. Nichts desto Trotz, kann eine Einzelveranstaltung, wie das Traktorkino (ein Vorschlag aus der Jugendwerkstatt) sicherlich stattfinden.

 

Der Kinderspielplatz kann von Kindern nur im Beisein der Eltern stattfinden, weil der Weg zum Gelände über die stark befahrene Bundesstraße führt. Eine feste Grillstelle ist, nach längerer Diskussion, abgelehnt worden, weil sie Menschen aus Nachbarorten und Wohnmobilisten anzieht und man nicht weiß, ob der Müll dann von den Verursachern beseitigt wird. Statt dessen kann Jede/r einen Grill mitbringen. 

 

Es kristallisierte sich heraus, dass der Wasserspielplatz, besser: kindgerechter Bachlauf als erstes Projekt in Angriff genommen wird. 

Auf der Agenda stehen ferner der Fahrradparcours, die Bienenwiese, der Barfußparcours und die dauerhafte Pflege sowohl der Sportplätze, als auch des neuen Freizeitgeländes.

Für die Leitung dieser Arbeitsgruppe hat sich Nina Streit zur Verfügung gestellt – vielen Dank. Die Arbeitsgruppe wird sich aus motivierten Teilnehmer:innen der Veranstaltung zusammenfinden. 

 

Um das Gelände in Nutzung zu nehmen, sollten die Enscher:innen dazu animiert werden z.B. für Volleyball, Badminton, Radfahren auf Parcours, Fußball, Fitness, Yoga, Tischtennis, etc. 

Mitmenschen dazu zu gewinnen, wird ein weiteres, großes Feld der Arbeit sein. Ein Enscher Freizeitgelände ohne Enscher:innen ist weitgehend sinnfrei, außer für Nachbargemeinden – und das ist nicht der von uns verfolgte Zweck!

 

Noch ein Wort in eigener Sache: nachdem wir mehrmals dazu aufgerufen haben, an der Ideenfindung für das Freizeitgelände, das vor allem Kindern und Jugendlichen Spaß bringen soll, teilzunehmen, verstehe ich nicht wirklich, warum sich so wenige Familien mit Kindern zum Gespräch eingefunden haben. Alle nicht genannten Ideen sind verloren.

 

Trotzdem war es eine sehr gelungene und zukunftweisende Veranstaltung, die sehr bald sehr sichtbare Früchte tragen wird. An dieser Stelle einen großen Dank an alle Beteiligten und die Ausrichter.

 

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